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Schwedische AKW immer unzuverlässiger

von Sören Padel

Die schwedischen AKW sind sei zwischen 26 und 40 Jahre in Betrieb. Nach dem Volksentscheid 1980 sollte die Atomkraft in Schweden eigentlich bis 2010 abgewickelt werden. Aber genau das Gegenteil trat ein. In den letzten Monaten sind 8 der 10 Reaktoren des Landes auf eine höhere Leistung aufgerüstet worden. Damit verbunden ist eine Verringerung der Sicherheit der Anlagen, weil die Kühlung nun mehr beansprucht wird und damit weniger Sicherheitsreserven vorhanden sind. Das gilt auch für den Reaktor Forsmark1, der im Jahre 2006 nur knapp an einer Kernschmelze vorbei geschrammt ist. Wäre die ausgefallene Kühlung des Meilers nicht maximal 20 Minuten später wieder angefahren, als es der Fall war, wäre es da schon zum GAU gekommen. Jetzt ist das zeitliche Fenster kleiner.

Insgesamt hat sich nun die Anzahl der jährlichen Störfalle seit der Jahrtausendwende vervierfacht. Das liegt einerseits an der verbesserten personellen Ausstattung der Atomüberwachung, andererseits aber auch am zunehmenden Alter der AKW. Trotz Beinahe-Gau, immer höheren Strompreisen und relativ vielen Stromausfällen im Land gibt es kaum atomktitische Stimmen - zu kompliziert ist hier den meisten die ganze Materie, das Vertrauen zur breit aufgestellten Atomlobby (Wissenschaftler, Politiker, Journalisten) enorm. So geht der Atomstrom in Schweden weiterhin einer strahlenden Zukunft entgegen.

 

 

http://sverigesradio.se/sida/artikel.aspx?programid=2108&artikel=4436615

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