Diese Website verwendet zur Verbesserung der Funktionalität Cookies.

Schweden schrammt an einer Katastrophe vorbei

von Sören Padel

Diese Meldung gehört eigentlich nicht in diesen Blog, weil die deutschen Medien ja durchaus ausführlich über den Anschlag berichteten. Aber aufgrund der Dramatik dieses Ereignisses soll das Thema hier dennoch angesprochen werden.

Wie bekannt wurde am Vorabend des 3. Advent in der Stockholmer Innenstadt ein Sprengsatz ausgelöst, der einen Menschen tötete.  Laut schwedischer Sicherheitspolizei (Säpo) handelte es sich hier um ein missglücktes Attentat, bei dem der mutmaßliche Täter sein Leben verlor. Außerdem wurden zwei Passanten verletzt. Die Säpo geht davon aus, dass der Mann kein Einzeltäter war. Der Attentäter war mit einem Sprengstoffgürtel, einer Bombe im Rucksack sowie mit "einer Art Druckkocher" bewaffnet, als er sich auf dem Weg zu seinem endgültigem Ziel befand und sich ein Sprengsatz löste. Hätte der Man sein Ziel im vorweihnachtlichem Stockholm erreicht und/oder hätten sich alle Sprengsätze entzündet, hätte dies eine große Anzahl Menschenleben gefordert. Auch in dem raum- und zeitnah explodierendem Auto entzündeten sich nicht alle zur Sprengung angeordneten Materialien. Kurz zuvor ging bei der Polizei die im Anhang verlinkte Nachricht des mutmaßlichen Täters ein. Dabei wird die Tat mit den Mohammed-Karikaturen von Lars Vilks, dem erniedrigendem Leben der Muslime in Schweden sowie dem schwedischem Engagement in Afghanistan begründet. Gleichzeitig werden alle Muslime in Schweden und dem restlichem Europa aufgefordert, zur Waffe zu greifen.
Der als mit 98%-iger Wahrscheinlichkeit ermittelte Tote des Anschlages kam 1992 als 10-jähriger Iraker nach Schweden. Nach dem Abitur ging er nach England, lernte Physiotherapeut und gründete eine Familie. In Schweden war er nicht als fanatischer Muslim aufgefallen. Im November kehrte er nach Schweden zurück, um kurz darauf den gescheiterten Anschlagsversuch zu unternehmen.

Die Ankündigung der Tat auf Schwedisch (einleitend Arabisch).

Das brennende Auto

Über die Pressekonferenz der Säpo

Der mutmaßliche Täter

 


Zurück