Diese Website verwendet zur Verbesserung der Funktionalität Cookies.

Schneeschmelze wird nicht mehr zu niedrigem Strompreis führen

von Sören Padel

Nach einem schneereichen Winter mit hohen Strompreisen freuen sich viele Stromverbraucher mit nicht gebundenen Stromtarifen auf das Frühjahr, wo Schnee und Eis tauen und damit "den Strom in Gang" bringen. In diesem Jahr wird diese Vorfreude wohl vergeblich sein. Der für die Preissetzung bei Vattenfall verantwortliche Manager hat schon mal angekündigt, dass es für spürbare Preissenkungen ebenso spürbarer Niederschläge bedürfe. Da wundert sich der Fachmann und der Laie staunt - gab es in diesem Winter nicht erheblich mehr Niederschläge (in Form von Schnee) als üblich? Ja! Verwandelt sich dieser Schnee nun nicht in ein für die Stromproduktion relevantes flüssiges Medium? Doch! Aber: die Strompreise in Deutschland steigen. Teils wegen der höheren Beschaffungs-- und Zertifikatkosten für Braunkohle, teils wegen der Abschaltung der ältesten und unsichersten AKW südlich der Ostsee. Zwar exportiert Vattenfall recht wenig Strom nach Deutschland - es gibt bisher überhaupt keine großen Übertragungskapazitäten von Schweden nach Deutschland - aber was soll's. Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, steigt der Strompreis, oder er wird höher als er ist (der Strompreis, nicht der Hahn).

Solange Stromproduktion, Stromnetz und das Endkundengeschäft in der Hand der gleichen Firmen liegen und diese außerdem eine starke Marktposition haben, werden sie jede Gelegenheit nutzen, den Strompreis zu erhöhen so wie sie jede Gelegenheit verstreichen lassen, die Strompreis zu senken. Genau diesen Mechanismus führt uns nun Vattenfall exemplarisch vor.

 

http://sverigesradio.se/sida/artikel.aspx?programid=83&artikel=4426136

Zurück