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Ringdahl weiterhin verstrahlt

von Sören Padel

Professor Mats Harms-Ringdahl hat im Wissenschaftsradio wieder eine Plattform für seine kruden Thesen bekommen, nicht um der Vielfalt der Meinungen die Ehre zu geben, sondern um wie bei anderen  Beiträgen auch nicht den Gedanken aufkommen zu lassen, Atomkraft wäre nicht der Weisheit letzter Schluss. Auch heute wären in Tokio wie in allen anderen Großstädten 60 % aller Krebserkrankungen auf den Lebensstil zurückzuführen ( Ernährung, Bewegung, Stress), 20 % auf die genetische Veranlagung und 10 % auf Hintergrunsstrahlung, Chemikalien und andere Emissionen. Der Mann scheint auch im Fach Mathematik eine Instanz zu sein ...  Wichtiger als eventuelle äußere Faktoren wäre der Lebensstil und für den wäre jeder Einzelne selber verantwortlich.

Sicherlich sterben heute mehr Menschen an Krebs als noch vor hundert Jahren, weil viele Krebserkrankungen Alterskrankheiten sind und solche natürlich auch durch den Lebenswandel beeinflusst werden. Etwas vereinfacht gesagt sterben in Gesellschaften mit niedriger Lebenserwartung die Menschen bevor der Krebs letal werden kann. Aber das Gesundheitsrisiko eines atomaren Störfalls mit Lebensstilfaktoren zu vergleichen und die Verantwortung für Krebserkrankungen weg von den Risiken der Energieerzeugung auf einen ausgreifenden Bewegungsmangel zu verlagern, ist einfach nur widerlich. Es ist übrigens der gleiche Harms-Ringdahl der am 15.03.2011 von den 12 an Schilddrüsenkrebs gestorbenen Kindern nach Tschernobyl schwadroniert hat. Dort hat er auch ausdrücklich erklärt, andere Krebserkrankungen wären im Zusammenhang mit erhöhter Strahlung nicht feststellbar wären. Vielleicht sollte der gute Mann mal unter dem Stichwort Leukämie googeln oder einfach mal in die Gegend von Tschernobyl fahren oder zu mindestens mit seinen Kollegen reden, die das getan haben.

Dass hier in Schweden nicht untersucht wird, ob es in der Nähe von AKW:s zu gehäuften Leukämieerkrankungen bei Kindern kommt, braucht wohl nicht erwähnt zu werden - in erster Linie wäre ja dieser strahlende Wissenschaftler für eine derartige Untersuchung verantwortlich - für ihn gibt es aber wie gesehen gar kein strahlungsbedingtes Leukämierisiko.

http://sverigesradio.se/sida/artikel.aspx?programid=415&artikel=4408444

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