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Mehr Langzeitarbeitslose trotz verbesserter Beschäftigungslage

von Sören Padel

Obwohl die Regierung Arbeitslosengeld und auch Krankengeld gekürzt hat, um Langzeitarbeitslose wieder zum arbeiten "zu motivieren", wächst die Zahl der lange Zeit nicht Beschäftigten weiter. Im Schwedischem gibt es kein Wort für "strukturelle Arbeitslosigkeit", obwohl es seit Jahrzehnten eine hohe Anzahl Nichtbeschäftigter gibt. Selbst dem Arbeitsamt ist nicht klar, dass der Arbeitsmarkt für Ungelernte und Ausländer schlecht aussieht und weiter enger werden wird, obwohl die Fakten offensichtlich sind. Es gibt keine Hartz4-ähnlichen Möglichkeiten des Dazuverdienstes, keine 1-Euro-Jobs und wer eine "Ich-AG" startet, kann sechs Monate lang mit meist nicht mehr als 4.600 SEK (ca. 500 Euro) rechnen, die dann auch noch zu versteuern sind. Es gibt auch fast keine Weiterbildungsangebote für Arbeitslose. Wer an einer Weiterbildung teilnimmt verliert sein Recht auf Arbeitslosengeld bzw. Sozialhilfe. Neben der genannten Kürzung der Sozialleistungen versucht es die Regierung mit Lohnkostenzuschüssen. Aber weder die privaten noch die öffentlichen Arbeitgeber sehen darin einen Weg zur Anstellung von Menschen, die lange ohne Beschäftigung waren oder gar nie eine hatten.

So hat sich in den letzten zehn Jahren die Anzahl der Langzeitarbeitslosen verdoppelt, jeder dritte Arbeitslose gehört nun zu dieser Gruppe. Und das trotz guter Konjunkturlage.

http://sverigesradio.se/sida/artikel.aspx?programid=83&artikel=4291791

 


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