Nur noch 55 % aller Arbeitslosen erhalten Lohnersatzleistungen von ihrer A-Kasse. Bis zum Jahre 2004 lag diese Quote bei cirka 70 %. Das stellt das Institut für Arbeitslosigkeitsversicherung fest. Besonders hart trifft es Arbeitslose aus nichtskandinavischen Ländern – nur jede vierte erhält reguläres ALG – und Jugendliche (hier gar nur jeder fünfte).

Verantwortlich für diese Entwicklung sind einige Regeländerungen (sprich Verschärfungen) innerhalb der Arbeitslosenversicherung. Einerseits erfüllen immer weniger Menschen die Voraussetzungen für das Recht auf ALG, andererseits erhalten vor allem ältere Arbeitslose andere Leistungen von der staatlichen Versicherungskasse.

Insgesamt aber steigt die Anzahl der Arbeitslosen die auf Erspartes oder Sozialhilfe angewiesen sind. Dies bekommen auch die Kommunen, die die Sozialhilfe finanzieren, immer mehr zu spüren. Nicht zuletzt weil es nicht nur keine obligatorische Arbeitslosenversicherung gibt, sondern auch weil andere Abfangmechanismen wie Kurzarbeitergeld in Schweden unbekannt sind.

http://www.sr.se/ekot/artikel.asp?artikel=2812145