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500.000 Schweden überschuldet

von Sören Padel

Die Zahl derer, die 2010 ins Register des "Kronofogd" gelangten, also der dem Finanzamt zugeordnetem Vollstreckungsbehörde (kurz Gerichtsvollzieher), wächst ständig. Auch die Schweden konsumieren immer mehr auf Pump, und wenn dann das Einkommen durch Krankheit oder Arbeitslosigkeit sinkt oder die Zinsen für den Immobilienkredit steigen, wird es eng für viele private Haushalte. Jan Åkerlund, Sprecher der Behörde, nennt als wachsende Gruppe vor allem Kranke, die weder Krankengeld noch Arbeitslosengeld (ALG) bekommen, weil die Versicherungskasse (FK) diese Krankgeschriebenen als arbeitsfähig ansieht, während die A-Kasse, die das ALG verwaltet, die Betroffenen für nicht arbeitsfähig hält.

Dieses Problem existiert übrigens schon seit Jahre, ohne dass es bisher eine Lösung für diesen Personenkreis gibt. Ein weiteres Problem sind die langen Wartezeiten bei der Bearbeitung von Anträgen für ALG und Krankengeld (eine Krankschreibung reicht nicht, die FK hat eigene Ärzte, die nach Aktenlage entscheiden, ob ein Anspruch auf Krangengeld besteht). Im Falle Krankengeld kann ein halbes Jahr oder mehr vergehen, bis eine Entscheidung getroffen wird. Wenn man dann nach sechs, sieben Monaten einen abschlägigen Bescheid bekommt, ist es oft ein kurzer Weg bis zur Privatinsolvenz.

http://sverigesradio.se/sida/artikel.aspx?programid=83&artikel=4270867

 


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