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Grünen wählen neuen Vorsitz

von Sören Padel

Die sehr populäre Doppelspitze der Umweltpartei die Grünen, Maria Wetterstrand und Peter Eriksson, haben turnusgemäß ihre Posten geräumt und wurden nun durch Gustav Fridolin und Åsa Romson abgelöst. Beide setzten sich klar gegen ihre Mitbewerber durch. Der Parteikongress in Karlstad folgte damit der Empfehlung der Wahlkommission. Gustav Fridolin ist vor einigen Legislaturperioden als der jüngste schwedische Reichstagsabgeordnete aller Zeiten bekannt geworden. Er profilierte sich sehr in der Einwanderungsfrage. Åsa Romson ist promovierte Umweltjuristin und stand bisher eher weniger im Licht der öffentlichen Aufmerksamkeit.

Auch wenn die Grünen in Schweden kontinuierlich an Unterstützung gewinnen, sind sie im Gegensatz zu den deutschen Bündnisgrünen nicht auf dem Weg zur Volkspartei. Das liegt unter anderem auch daran, dass sie keine explizite energie- und wirtschaftspolitischen Konzepte und Ziele vorantreiben. Sicherlich ist man für den Ausbau erneuerbarer Energien und gegen AKW:s, aber es gibt keine Strategie, wie der Atomstrom ersetzt werden soll - nicht einmal ein Garantiepreis oder eine Einspeisungspflicht für grünen Strom stehen auf der Agenda der Umweltpartei. Ihr stärkstes Profil haben sie eher in der Einwanderungsproblematik. So ist es auch nur konsequent jemanden wie Fridolin an die Parteispitze zu wählen. Ob das in Zukunft dazu führen wird, neue Wählergruppen in die Anhängerschaft einbinden zu können um sich so breiter aufzustellen, bleibt abzuwarten.

 

 

http://sverigesradio.se/sida/artikel.aspx?programid=83&artikel=4516862

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