In den letzten Jahren sind unter Federführung der bürgerliche Regierungen einige elementare Regeln der Krankenversicherung geändert worden. In Schweden gibt es nur eine "Kasse", die Versicherungskasse (FK), die allerdings weit mehr als nur das Krankengeld verwaltet. Diese FK ist nun offensichtlich mit der neuen Gesetzeslage völlig überfordert. Abschlagsbescheide mit irrwitzigen und rechtlich unhaltbaren Begründungen sind genauso an der Tagesordnung wie selbst für schwedische Verhältnisse unakzeptabel lange Bearbeitungszeiten. Die die Kasse untersuchende Behörde kritisiert vor allem, dass die FK jederzeiz von einer "Behördenperspektive" ausgeht und so nicht in der Lage ist, die Lage und die Bedürfnisse der Erkrankten adäquat zu erfassen (wer Schweden kennt, ist nicht so sehr über diese Feststellung erstaunt sondern eher darüber, dass jemand diese Perspektive kritisiert). Leidtragende sind vor allem schwer und chronisch Erkrankte, die sich neben ihren gesundheitlichen Problemen nun auch mit existenziellen finanziellen Problemen konfrontiert sehen.

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