Rechnet man auf der Basis der Kosten für das Krankengeld, sind Depressionen und Rückenschmerzen die neuen Volkskrankheiten in Schweden. Das stellt die zentrale Versicherungskasse, die unter anderem das Krankengeld verwaltet, fest. 8 Milliarden Kronen (etwa 890 Millionen Euro) bezahlte die Kasse an die Erkrankten der beiden Krankheitsgruppen. Dazu kommen noch die Lohnfortzahlungen der Arbeitgeber unter den ersten zwei Wochen einer Krankschreibung. 

Da das schwedische Gesundheitssystem weiterhin primär eine physiologische Sicht auf den Menschen hat und die Behandlung überwiegend in Polikliniken und Krankenhäusern (Fachärzte) eher unpersönlich erfolgt (psychische Erkrankungen werden kassenseitig fast ausschliesslich medikamentös therapiert), werden psychosomatische Krankheiten wohl auf dem Vormarsch bleiben.

http://sverigesradio.se/sida/artikel.aspx?programid=83&artikel=4416930